Aufstieg der Skitourengruppe | © Kleinwalsertal Tourismus eGen

25. Mär. 2016 · Winteraktivitäten
Sarina Berchtold

On Tour bei den Alpin Tiefschneetagen

Vom 18. bis 20. März 2016 fanden im Kleinwalsertal erstmals die ALPIN Tiefschneetage mit rund 600 Teilnehmern statt.

Als um 6:15 der Wecker klingelt, überlege ich mir kurz, ob das wirklich so eine gute Idee war, mich bei den Tiefschneetagen anzumelden. Immerhin ist Sonntag. Das Bett viel zu bequem. Das Vogelgezwitscher vor dem Schlafzimmerfenster und die Sonne, die sich durch die Vorhänge schon erahnen lässt, überzeugen mich dann aber doch, die Beine aus dem Bett zu schwingen. Der Blick aus dem Fenster fegt die letzten Zweifel weg. Kein Wölkchen am Himmel. 
 

Ein stärkendes Frühstück und einen Berg Ausrüstung später stehe ich oben am Parkplatz der Ifenbahn. Es ist erst 7:30, aber im Camp der Tiefschneetage herrscht schon reges Treiben. Auf der anderen Seite des Parkplatzes trudeln auch schon die ersten Skifahren zum Early Bird Skifahren ein. Dazu würde ich jetzt auch nicht nein sagen, die Pisten sehen verlockend aus. Aber für mich und meine Leihski geht es zum Sammelplatz meiner Tour. Bei den Ski hatte ich die Qual der Wahl. Fette Powderlatten oder ein leichter, aufstiegsorientierter Ski. Ich entschied mich für Letzteres – das sollte sich später noch als die richtige Entscheidung herausstellen.

Da meine Gruppe recht klein ist, fusionieren wir mit einer anderen Gruppe und sind so 13 Teilnehmer und zwei Guides. Diese erklären, dass wir eine andere Route als geplant wählen werden, da die Bedingungen an den Nordhängen noch besser sind. Wer schon mal eine Skitour im Schwarzwassertal gemacht hat, weiß, dass zu Beginn ein längeres, flaches Stück in die Melköde bewältigt werden muss. Das kürzen wir ab, in dem wir mit der Ifenbahn nach oben fahren und dann den Hang queren. Natürlich nicht, ohne vorher die LVS von allen gecheckt zu haben. 

Dann heißt es auffellen und ab nach oben. Recht gemütlich geht es dahin. Ich wundere mich kurz über das recht gemächliche Tempo. Auch das sollte sich noch als gute Entscheidung herausstellen. Schon bald erreichen wir die Galtochsenalp. Vom Dach hat man eine wunderbare Aussicht auf den Ifen. 

Für diejenigen, die noch nicht genug haben, geht es noch ein Stück weiter nach oben. Wir nehmen uns einen schattigen, relativ unverfahrenen Hang unterhalb der Ochsenhoferköpfe vor. Im Zickzack geht es nun nach oben… das letzte Mal Spitzkehren sind schon eine Weile her und ich muss im Hang etwas kämpfen. Jetzt bin ich froh, dass ich mich für die leichteren Aufstiegsski entschieden habe und meine Kraft nicht schon auf dem ersten Stück verbraucht habe. Memo an mich: Spitzkehren üben. Oben angekommen Felle abziehen im Hang. Gar nicht so leicht ohne richtig festen Stand und mit kalten Händen. Aber auch das gelingt. Und die Abfahrt belohnt für die Mühen des Aufstiegs: Unsere Guides Christian und Martin haben für uns tatsächlich noch einen Hang mit feinsten Powder gefunden. Genial!
Gut gelaunt geht es wieder Richtung Melköde-Wanderweg. Hier sind die Bedingungen nicht mehr ganz so optimal und der Schnee schon recht verfahren. Und dann passiert es, einer unserer Teilnehmer stürzt und verletzt sich am Knie. Wir müssen den Hubschrauber rufen (falls du das liest: Gute Besserung), der innerhalb von 5 Minuten da ist. Mit leider etwas kleinerer Gruppe geht es zurück zur Auenhütte. Noch ein bisschen von der reduzierten Ware shoppen und dann die Füße hochlegen und die Sonne genießen. Wohlverdient.

Fazit: Es lohnt sich! Bis zum nächsten Jahr, vom 10. - 12. März 2017, bei den ALPIN Tiefschneetagen!

 

Auffellen beim VAUDE Skitourencamp | © Bergwelt Oberstaufen | Fotograf: Moritz Sonntag

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