Frühlingsgefühle wecken...

...bei mir den Drang die Natur mit ihren sommerlichen Facetten wahrzunehmen & mir bewusst zu machen, das Zeit auch nur eine Größe ist, die wir selbst bestimmen.

Diese Saison meint es der Winter wieder gut mit uns und die Tage im Schneegestöber hüllen das Tal in einen weißen Schleier - so fluffig und kristallig wie der Schnee an den Bäumen klebt, wirkt die Winterlandschaft schon fast kitschig romantisch. Auch heute morgen lagen wieder 30 cm auf meinem Autodach. Diesen Winter hat mir das Schneeschaufeln schon einen ordentlichen Muskelkater beschafft - bei Neuschnee ist das kein Problem, nur gefrieren darf es nicht ;-)

Und überhaupt hatte ich den aktivsten Winter meines Lebens. Meine neue Leidenschaft: Langlaufen, klassisch. Die schmalen Bretter haben es mir schon etwas angetan, auch wenn es zumindestens auf der anspruchvollsten Loipe im Egg einige Rutschpartien auf dem Hintern gab. Aber wenn man dann mit Blick auf den Ifen die Loipe wieder aufsteigt, hat sich jedes kurze Straucheln gelohnt. Meine Langlauf- als auch Alpin-Ski überwintern somit in meinem Auto - griffbereit für den nächsten Einsatz, was auch immer sich ergibt.

Doch nun ist es Mitte März, Frau Holle muss doch nochmal kräftig die Betten schütteln, aber für mich nimmt der Zauber des Winters langsam ab, vorallem nach den sonnigen Februar-Wochen. Der Funken hat traditionell am letzten Wochenende den Winter vertrieben und auch mein Gemüt sagt, dass es Zeit ist. Zeit für frühsommerliches Kribbeln im Bauch, Zeit morgens wieder mit der Sonne aufzustehen, Zeit für Blumendüfte.

Vitamin D-tanken soll wieder mit der frühen Joggingrunde beginnen und abends mit der Feierabend-Wanderung im Sonnenuntergang enden.

Back in time

Ich erinnere mich an den letzten Frühling, an meine erste Bergtour des Jahres, an den 10.00 Uhr Müsli-Riegel und Schoko-Cookies auf der Güntlispitze. Und diese Freiheit, die mir durch den ganzen Körper fährt. Wenn ich über die Bergspitzen schaue und mein Ziel an Höhenmeter für diesen Tag erreicht hab', sprengt mein Glücksgefühl kurz die Zahlenskala. Ich bin dankbar, dass diese Bergtouren zu meinem Alltag gehören und eingebunden werden, wo und wann es nur geht.

Psst: Es gibt noch so viel mehr schöne Wanderungen!

Der Winter hat durchaus seine Vorzüge, fordert mich sportlich genauso wie die Sommermonate. Doch nun ersetze ich meinen Wecker wieder durch Vogelgezwitscher, möchte meinen Kaffee samstagvormittags in der Sonne neben der grünen Wiese trinken und bewusst entschleunigen, weil der Tag auf einmal wieder länger ist. Generell habe ich gelernt mir mehr Zeit für mich zu gönnen - meine Umgebung bewusster zu genießen, in dem ich einfach mal in die Natur eintauche.