Heukulinarik – essen was man mäht
Warum nicht einmal Heu mit auf den Speiseplan stellen? Der Weg des Heus von der Wiese auf den Teller ist jedenfalls kürzer als man vielleicht denkt. Aber mähen Sie doch selbst!
Ein Menü, das dem Speiseplan der Kuh sehr nahe kommt, begegnet einem nicht alle Tage: Heusekt, Heusuppe und in Heu gegartes Weidelamm. Wie kommt der Koch darauf, getrocknetes Gras über den Suppenteller zu streuen? Und: Das Lämmchen im Ofen auf das Heu betten, in das es sich schon zu Lebzeiten gekuschelt hat – ist das nun makaber oder nur konsequent?
Wer der Heukulinarik im Kleinwalsertal auf den Grund gehen möchte, der macht am besten einen Spaziergang ins Grüne. „Leicht in die Knie gehen. Rücken gerade und leicht nach vorne beugen.“ Klingt nach Fitnesstraining – und Donnerwetter, das ist es auch! Stängel um Stängel säbelt die frisch geschliffene Sense den Huflattich um. In Viertelkreisen bewegt man dafür den Rumpf von rechts nach links, immer und immer wieder. Eine stetige Bewegung, die umso mühsamer wird, je unwegsamer und steiler das Gelände ist.
Wenn Sie also morgens die frische Milch munter macht, wenn Sie den Käse zur Brotzeit aufschneiden oder falls Sie einmal in den Genuss eines zarten Heulammes kommen – dann denken Sie vielleicht wieder daran: Alles Gute beginnt mit der Mahd.
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