DYNAFIT Transalpine Run powered by Volkswagen R 2021
Der diesjährige DYNAFIT Transalpine Run powered by Volkswagen R startete vor circa einem Monat in Hirschegg. Vom 04. – 11. September bewältigten rund 300 Teams die 7 Etappen von Hirschegg nach Prad am Stilfser Joch. Unsere Kleinwalsertal Athleten David Kögler und Daniel Jochum entschlossen sich recht kurzfristig am RUN2 – einer kürzeren Version des TAR teilzunehmen. Die ersten zwei Etappen von Hirschegg nach St Anton am Arlberg meisterten sie mit rund 150 weiteren Teams. Warum die Vorbereitung etwas zu kurz gekommen ist und wie sie trotzdem ein herausragendes Ergebnis erzielt haben, berichet David Kögler.
Einer, der den Transalpine-Run sehr gut kennt, ist mein bester Kumpel, Großcousin und Trainer Daniel Jochum. Dementsprechend war die Frage des geeigneten Teampartners schnell beantwortet. Für mich als Skibergsteiger beginnt ab September die Vorbereitung für die Wintersaison. Schnell ist klar, dass die Belastung von 8 Tagen TAR nicht in den Trainingsplan passen. Da mein Teampartner wenige Tage vor Start den Geburtstermin seines ersten Kindes erwartete, entscheiden wir uns für die abgespeckte, aber nicht weniger schöne Version – den zweitägigen RUN2.
Mein Training beschränkte sich in den vergangenen Monaten hauptsächlich aufs Bergsteigen und Klettern in den Westalpen. Auch Daniel hatte mit der Geburt und seinem Arbeitsalltag viel um die Ohren. Für uns beide wohl nicht die beste Grundlage für ein Trailrunning-Event, dass sich über 92,1 km und etwa 3.500 hm streckt. Unserer Motivation tat dies aber nichts ab und wir freuten uns riesig auf die beiden Renntage!
Wenig später laufen wir auf die vor uns gestarteten Teams auf. Für das Überholen im Downhill (Bergablauf) Richtung Tannberg ist viel Konzentration gefragt. Hier am Tannberg stelle ich mir immer vor, wie unsere Vorfahren vor rund 700 Jahren ihren Weg ins Tal der Breitach fanden. Ob sie wohl auch so geschwitzt haben wie wir heute?! ?
Da Lech wie das Kleinwalsertal eine Walser Siedlung ist, fühlen wir uns dort ein bisschen daheim. Viele bekannte Gesichter, die wir durch Musikfeste, Walsertreffen und den Sport kennen, begrüßen uns im Zieleinlauf. Christiane Jochum, eine Kleinwalsertalerin, die nach Lech „ausgewandert“ ist, organisiert uns eine schöne Unterkunft. Nun heißt es essen, trinken und regenerieren… denn es folgt ja noch Etappe 2. ?
Ein langer Anstieg zur Ulmer Hütte. Genau wie am Tag zuvor muss Daniel kämpfen, ich fühle mich noch frisch. Die nächste Verpflegungsstation zieht an uns vorbei, während wir uns mit vollem Elan in den Downhill nach St Christoph begeben. Als wir unserem Ziel entgegenlaufen und die Lautsprecherdurchsagen auf der Hauptstraße in St Anton hören, sind alle Anstrengungen vergessen. Wir laufen Arm in Arm ins Ziel ein und werden als Sieger des RUN2 herzlichst empfangen. Ein kurzes Interview, Hände schütteln, Bitte – Danke und dann das ersehnte kalte Finisher-Bier.
Wir setzen uns in den Liegestuhl, lassen die beiden Tage Revue passieren und sind fast ein bisschen wehmütig, dass es für uns hier zu Ende ist. Aber der Transalpine Run ist ja bekanntlich jedes Jahr. ?
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