Hinter den Kulissen des Walser Wassers
Hahn auf. Wasser marsch. Draußen der tosende Fluss, das plätschernde Bächlein. Das Prasseln des Regens auf dem Dach. Wasser ist unser täglicher Begleiter. Meist still und leise. In den Bergen unserer Breitengrade gefühlt immer verfügbar. Und doch ist es so viel mehr als eine einfache Ressource, die wir aus dem Hahn zapfen, um unseren Durst zu stillen. 350 Liter fließen in einem österreichischen Hotel im Durchschnitt pro Zimmer pro Tag. Klingt nach viel? Ist es auch! Wo kommt dieses Wasser im Kleinwalsertal her? Und ist es wirklich so gut?
So flüssig ist das Kleinwalsertal
Aus unseren heimischen Leitungen fliest klarstes, sauberes Trinkwasser. Der Spatenstich für eine öffentliche Trinkwasserversorgung im Kleinwalsertal erfolgte im Jahr 1954 durch die Fassung der Quelle „Chalts Bächle“ in Mittelberg auf dem Höhenweg zwischen Mittelberg und Baad. Bächle klingt ziemlich klein. Sie ist tatsächlich der größte von fünf natürlichen Wasserlieferanten. Sie liefert fast ein Drittel der Wasserversorgung im Kleinwalsertal. Das sind etwa 450.000 Kubikmeter pro Jahr.
Etwa bis zu 80 Liter in der Sekunde fließen konstant aus dem kalten Bächle.
Doch wie kommt das Wasser eigentlich zur Quelle? Die Antwort ist einfach: Von oben. Regen und Schmelzwasser dringen in die obersten Gesteinsschichten ein und versickern langsam. Es fließt durch Risse, poröses Gestein und Spalten. Dort wird es gefiltert, gereinigt und mit Mineralien angereichert. Bis es sich schließlich in einem Reservoir sammelt. Ist der Wasserspiegel hoch genug und der Druck stark genug, tritt es als Quelle aus dem Berg.
Das Elixier des Lebens. Warum Wasser nicht nur Durst löscht
Nicht nur für die Umwelt spielt Wasser eine Rolle. Leitungswasser ist gesund. Punkt. Bergquellwasser noch besser als gekauftes Wasser aus der Flasche. Keine Frage, oder? Ehrliche Antwort: Es kommt darauf an. Fest steht: Wasser, egal ob aus der Flasche oder aus der Leitung, ist eine natürliche Quelle wichtiger Mineralstoffe, die für die Gesundheit unseres Körpers unerlässlich sind. Es bietet eine natürliche und oft reichhaltige Zufuhr von Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium und Kalium.
Diese Mineralstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei verschiedenen Körperfunktionen. Kalzium ist wichtig für starke Knochen und Zähne, während Magnesium die Muskel- und Nervenfunktion unterstützt und zur Regulierung des Blutdrucks beiträgt. Kalium ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts und die Funktion von Herz und Nieren.
Für Sportler nach der nächsten Wanderung besonders relevant: Durch das Schwitzen haben wir einen erhöhten Wasser- und Mineralstoffbedarf. Und natürlich ist Wasser an sich für die Körperfunktionen essentiell. Pro Kilogramm Körpergewicht werden 30-40 ml Wasser am Tag empfohlen.
Und was spricht für das Leitungswasser?
Ganz einfach: Wenn wir an die Umwelt und das Klima denken, ist Leitungswasser die umweltfreundlichere Wahl. Laut der deutschen Verbraucherzentrale belastet der Konsum von Mineralwasser das Klima im Durchschnitt 600-mal stärker als der Konsum von Leitungswasser. Und auch den Geldbeutel. Außerdem ist es ganz schön anstrengend, regelmäßig die gekauften Flaschen in die Wohnung zu schleppen. Und nicht zuletzt ist es auch beruhigend zu wissen, dass das Wasser, das rund um die Uhr aus unseren herrlichen Bergen fließt, einfach durch das Öffnen des Wasserhahns verfügbar ist. Wir sind überzeugt, dass man den Unterschied schmeckt!
… und diesem Luxus kann niemand so schnell das Wasser reichen.
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