Zeitlos schön: Die Walser Tracht.
Von den Alpen und Ihren Bräuchen. Und der traditionellen Kleidung. Die Walser Tracht ist etwas Besonderes. Sie wird vererbt, verschenkt, Stück für Stück restauriert - liebevoll von der Trachtengruppe lebendig gehalten. Jasmin Riezler und Theresia Fritz, Obfrauen der Trachtengruppe Kleinwalsertal, über die Geschichte der Walser Tracht.
Am Freitag zeigen die Berge wieder ihre besondere Magie: Alpenzauber. Während die letzten Sonnenstrahlen den Himmel des Kleinwalsertals in ein leuchtendes Farbenspiel verwandeln, erstrahlen die Gipfel in einem sanften Orangeton. Unten im Tal wirbeln junge Tänzerinnen und Tänzer in festlichen Gewändern begleitet von traditioneller Volksmusik über eine Bühne. Schnell fällt auf, dass es sich bei den farbenfrohen Stoffen, Gürteln und Schmuckstücken nicht um Dirndl und Lederhosen handelt. Die Mitglieder der Trachtengruppe Kleinwalsertal tragen die traditionelle Walser Tracht.
Bei der Tracht, die man beim Alpenzauber und teils bei festlichen Anlässen im Kleinwalsertal bewundern kann, handelt es sich um eine Festtagstracht. Geschmückt für besondere Anlässe. Beim Arbeiten auf dem Feld sah sie etwas anders aus. Aus praktischen Gründen war die Frauentracht früher z.B. auch etwas kürzer geschnitten. Oder man nutzte den Unterrock. Auf jeden Fall sind Jasmin und Theresia froh, dass sie Tracht heutzutage nicht im normalen Alltag tragen: „Im Winter ist es zu kalt und im Sommer zu heiß“ lacht Jasmin. Dann doch lieber T-Shirt und kurze Hose.
Zur Grundausstattung der Frauentracht gehört eine weiße Bluse, ein grüner Unterrock bzw. Unterkleid, wobei der obere sichtbare Teil mit Rosenstickereien verziert ist. Die Juppa mit Plisseefalten und Volant, sowie einer Schürze. Dazu werden weiße oder schwarze Strümpfe und niedrige Schnallenschuhe getragen.
Zum Tanzen oder lockeren Anlässen geht es „gschnürt“ - also ohne Kopfbedeckung. Bei Festen kommt dann auch ein „Huat“ oder „Chappa“ (Kappe) bei Frauen und Männern zum Einsatz. Die aufwendig gearbeitete Krone, der „Chrans“, ist dabei ledigen Frauen und der Braut vorbehalten.
Zur Grundausstattung der Männer gehört ein weißes Hemd und schwarze Kniebundhosen aus Samt, Tuch oder Leder. Die Hosenträger sind schwarz, braun oder rot und mit bunten Seidenstickereien verziert. Die breiten Gurte aus schwarzem Tuch oder Leder haben oft Federkielstickereien oder Metallnieten. Weiße Strümpfe, schwarze Schnallenschuhe und eine rote seidene Halskrawatte, das "Mäschle", sind ebenfalls Teil der Tracht.
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