Die Ranger im Kleinwalsertal | © Kleinwalsertal Tourismus eGen | Fotograf: Basti Heckl

10. Nov. 2022 · Natur hautnah | Winteraktivitäten
Vanessa Freytag

Die Ranger sind los im Kleinwalsertal!

Wer in Zukunft abseits der Pisten und auf unserem großen Wanderwegenetz unterwegs ist, wird sicher die ein oder andere interessante Neuerung bemerken. Zu unseren Teilraum-Infotafeln z.B. an den Eingängen zu den Nebentälern, hat auch die neue Rangerin Anna sicher einige spannende Informationen zu „Natur bewusst erleben“ für euch parat.

Aber zuerst die Frage: Warum machen wir das alles? Ganz einfach.

Mit dem Projekt "Natur bewusst erleben" bekennt sich das Kleinwalsertal zu einem naturverträglichen Tourismus. Wir kennen es alle, dieses Gefühl von Freiheit und Abenteuer, wenn wir in einer verschneiten Winterlandschaft unterwegs sind, am Gipfelkreuz bei einer Brotzeit verschnaufen, oder mit dem Bike und brennenden Oberschenkeln endlich bei der Lieblingsalpe ankommen. Den Platz für eine individuelle Bergauszeit gibt es im Kleinwalsertal reichlich. Nur ist die Natur nicht einfach Kulisse für unvergessliche Bergerlebnisse und atemberaubendes Fotomotiv - sie ist viel mehr Lebens- und Rückzugsraum, versorgt uns mit Nahrung, Trinkwasser und vielem mehr. Genau diesen Wert der Natur möchten wir mit „Natur bewusst erleben“ und allen damit verbundenen Maßnahmen in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen.

Informationstafeln im Kleinwalsertal | © Kleinwalsertal Tourismus eGen | Fotograf: Basti Heckl

11 Teilräume und ihre Besonderheiten

Zur gezielten Lenkung von Bergsportlern und Erholungssuchenden wurde das Kleinwalsertal in 11 Teilräume unterteilt. Jeder dieser Teilräume zeichnet sich durch vegetative und ökologische Besonderheiten aus. Wusstest Du, dass im Bärgunttal das einzige Steinadlerbrutpaar lebt? Oder dass Gämsen insbesondere im Gemsteltal die Rückzugsorte suchen, die sie zum Überleben brauchen? Für mehr Verständnis zu den unterschiedlichen Natur- und Lebensräumen findest Du an einigen Orten zukünftig Infotafeln, die über die Gegebenheiten des jeweiligen Teilraums informieren. Dort siehst Du, wo sich Schutz- und Schongebiete befinden, welche Korridore für den Aufstieg bzw. die Abfahrten freigegeben sind und auf welche Tiere und Pflanzen besonders Rücksicht zu nehmen ist.

Insbesondere im Winter ist es wichtig für die Tourenplanung neben der aktuellen Lawinen- und Wetterlage auch die Schongebiete zu kennen. Unterstützend zu den Taleingangstafeln sind ausgewiesene Schongebiete auch auf Tourenportalen wie Outdooractive* und Alpenvereinaktiv* und gedrucktem Kartenmaterial zu finden.

Die Rangerin ist unterwegs

Eine weitere Veränderung, die Dir bei Deiner nächsten Schneeschuh-, Skitour oder Wanderung begegnen könnte, ist die nette Rangerin Anna, die sich in den Teilräumen bestens auskennt. Gut erkennbar mit „Natur bewusst erleben“- Jacke steht sie als Ansprechpartnerin sowohl Freizeitsportlern als auch Grundbesitzern oder Bewirtschaftern zur Verfügung. Sie informiert über naturverträgliche Tourenplanung, heimische Tier- und Pflanzenwarten, die Walser Kulturlandschaft oder den Verhaltenskodex für ein naturverträgliches Unterwegssein. Sie ist seit September 2024 für "Natur bewusst erleben" unterwegs und war schon vorher im Rangerteam im Einsatz. Da sie bereits seit 7 Jahren im Tal wohnt und die Berge liebt, sprecht sie bei Fragen einfach gerne an.

* Die Anzeige der Wald-Wild-Schongebiete kann mit ein paar Klicks aktiviert werden:

  1. Gehe in der Outdooractive App (IOS/Android) / Alpenvereinaktiv App (IOS/Android) auf „Karte“.
  2. Klicke rechts unten auf den Button mit den drei Ebenen.
  3. Scrolle runter bis zum Reiter „Zusätzliche Ebenen“ und aktiviere die Option „Hinweise & Sperrungen“.
  4. Nun siehst Du auf Deiner Map ausgewiesene Schongebiete. Beim Heranzoomen und Klick auf das Gebiet erhältst Du weitere Informationen zum jeweiligen Schon-/Schutzgebiet.

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